Der Heilige Sebastian
Die Version für Kinder findest Du hier: Der Heilige Sebastian
Der Heilige Sebastian der Dorfkirche Heiden
Ende des 15. Jahrhunderts
Sebastian (* in Mailand oder Narbonne; † um 288 in Rom) war ein römischer Soldat. Er wird seit dem 4. Jahrhundert als Märtyrer und Heiliger in der katholischen und den orthodoxen Kirchen verehrt. Auch die evangelische Kirche in Deutschland erinnert an ihn.
Seine Jugend verbrachte Sebastian in Mailand; er wurde wegen seines guten Benehmens zum Offizier der Leibwache von Kaiser Diokletian und Maximian ernannt. Der Überlieferung zufolge hatte sich Sebastian als Hauptmann der Prätorianergarde am kaiserlichen Hof öffentlich zum Christentum bekannt und notleidenden Christen geholfen, woraufhin ihn Diokletian zum Tode verurteilte und von numidischen Bogenschützen erschießen ließ. Im Glauben, er sei tot, ließ man ihn danach liegen. Sebastian war jedoch nicht tot, sondern wurde von einer frommen Witwe, der hl. Irene, die ihn eigentlich für das Begräbnis vorbereiten wollte, gesundgepflegt. Nach seiner Genesung kehrte er zu Diokletian zurück und bekannte sich erneut zum Christentum. Diokletian befahl daraufhin, ihn mit Keulen im Circus zu erschlagen. Sebastians Leichnam warf man in die Cloaca Maxima, einen städtischen Abflussgraben in der Nähe des Tiber, aus dem er von Christen geborgen wurde, nachdem er ihnen im Traum den Ort seines Verbleibens gezeigt haben soll. Danach wurde er in der Sebastian-Katakombe beerdigt. Über seinem Grab wurde schon im 4. Jahrhundert die Kirche San Sebastiano fuori le mura errichtet.
Zu den Attributen des Heiligen Sebastian gehören Pfeile, die seine Brust durchbohren. Das Martyrium des Heiligen Sebastian wurde in der bildenden Kunst bereits im 5. Jahrhundert dargestellt. Typisch ist die Darstellung als Krieger in (häufig zeitgenössischer) Rüstung mit Schild und Schwert. In deutschen und niederländischen Darstellungen ab der Gotik wird meist der von Wunden bedeckte, magere Körper hervorgehoben. Häufig wird auch die gesamte Beschießungsszene gezeigt, der Heilige an einen Baum gebunden.
So auch die Darstellung hier in einem nächtlichen Szenario mit Sternenhimmel.

Christophorus Wandmalerei, um 1530
Der Taufstein der Heidener Dorfkirche

Chorraum der Heidener Dorfkirche