Gnadenstuhl

Die Version für Kinder findest Du hier: Der Gnadenstuhl

Der Gnadenstuhl der Dorfkirche Heiden

Kalkseccomalerei Ende des 14. Jahrhunderts

Bei der Renovierung des Innenanstrichs 1970 aufgedeckt, gereinigt und konserviert


Darstellung der Trinität (Dreifaltigkeit): Gott, auf seinem Thron sitzend, in seinen Händen haltend Jesus am Kreuz, dazwischen die Taube als Symbol für den Heiligen Geist.


Zu Beginn des 12. Jahrhunderts kam der neue Bildtypus des Gnadenstuhls auf. Er gilt als die bedeutendste mittelalterliche Bildschöpfung für das Motiv der Dreifaltigkeit.


In der Kunstgeschichte wurde der beschriebene Bildtypus zunächst als Trinität bezeichnet; erst im 19. Jahrhundert hat sich der Begriff „Gnadenstuhl“ durchgesetzt.


Die Darstellungsform soll den Betrachtern dazu verhelfen, sich das Geheimnis der Dreifaltigkeit Gottes (Trinität) besser vorstellen zu können: Gott-Vater präsentiert seinen Sohn Jesus Christus den Menschen als denjenigen, der für ihre Sünden am Kreuz gestorben ist.

Der Heilige Geist ist das Band zwischen Gott-Vater und Gott-Sohn; er selbst ist die dritte Person der Trinität.

Der christliche Glaube lehrt den Glauben an einen Gott, der in sich dreifaltig ist: ein Gott in drei Personen, die drei Personen des einen Gottes.